Ich sitze in meinem Bett, den Laptop auf den Beinen – wie sooft in den letzten 10 Jahren. Allerdings liegt gerade kein Baby auf meinem Bauch und niemand macht neben mir Mittagsschlaf. Meine Zwillingssöhne sind 10 Jahre alt, sie sind in der Schule. Mein jüngster Sohn – mittlerweile 6 Jahre alt – ist mit seinem Papa unterwegs. Vor mehr als 10 Jahren begann die Reise, die mich über den Zwillingsblog „doppelkinder" hier hergeführt hat. Das ist ziemlich unglaublich und irgendwie auch gar nicht.

Ich wusste nicht, was entstehen würde Ich habe damals nicht gewusst, dass Gelassen Familie Leben® daraus wachsen würde. Dass ich Bücher schreiben und hunderte Familien und Frauen in meinen Coachings und der Ausbildung mit auf die Reise nehmen würde – von knapp 20.000 Menschen auf Social Media gar nicht erst zu sprechen. Ich war eine Zwillingsschwangere und ich war lost. Ich war eine junge Mama – und ich war lost. Ich war Mama von zwei gefühlsstarken Kindern – und ich war lost. Mein Traum, mit Frauen zu arbeiten, sie an ihre Fähigkeiten, Stärken und ihren Zauber zu erinnern, war damals komplett verschütt unter meiner Unsicherheit, meinem Stress, Spucktüchern, Stilleinlagen und Augenringen schlafloser Nächte. Zumal es dafür auch keinen Plan gab. Ich hatte keine Ahnung, was ich wo wie mit wem arbeiten wollte.

Ein Weg ohne Plan Ich bin in den letzten Jahren keinem Plan gefolgt. Und die meisten (überwiegend wahrscheinlich männlichen) Businesscoaches (ohne hier jetzt schwarz-weiß malen zu wollen) – würden wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen und laut seufzen. Doch wenn es keinen Plan gab, wie habe ich dann all das in meinem Leben aufgebaut, das mittlerweile so viele Menschen einschließlich mich selbst und meiner Kinder trägt? Das kann ich dir verraten – auch wenn du es sich ziemlich nach Disney mit eine Prise Spiritual Life Coaching anhört: Ich bin meinem Herzen gefolgt. Jep. Ich hab 5 Mal hin und her überlegt, wie ich es am besten schreiben kann und bin zu dem Schluss gekommen: So.

Alles andere als romantisch Das heißt nicht, dass es immer rosarot-glitzernd war. Denn mein Herz war in den 10 Jahren verdammt oft verdammt schwer.

Als junge Mama.

Als Tochter, als meine Mama starb.

Als dreifach-Mama, die sich vom Vater ihrer Kinder trennt.

Und noch viel, viel öfter. Unserem Herzen zu folgen heißt nicht, dass es immer kuschelig ist – ganz und gar nicht. Manchmal führt es uns zu Menschen, Werkzeugen und Themen, die dir helfen alten Schmerz ruhiger zu machen. Mal zu dem, was uns neues Wissen und neue Fähigkeiten vermittelt. Mal zu Gleichgesinnten, die unseren Weg teilen. 10 Jahre. Meine Ausbildung hat ein großartiges staatliches Gutachten erhalten. Buchbaby No. 4 ist unterwegs. Ich arbeite in meinem Team und in der Ausbildung mit großartigen Frauen, die ähnliches im Herzen tragen wie ich: Sich selbst verändern und stärken. Ihre Kinder stärken. In dieser Welt, die so sehr nach Halt und Verbindung lechzt, etwas bewegen.

Erinnere dich! Ich schreibe heute darüber, weil ich dich immer wieder darin bestärken möchte, deinen Weg zu gehen. Deiner Neugier und deinem Gefühl zu folgen. Du siehst vielleicht weder beim Losgehen noch bei 18 Kurven und 20 Ecken, wohin die Reise. Das habe ich auch nicht – und tue es auch weiterhin nicht. Aber das, was dich interessiert und anzieht, hat mit dir zu tun und mit dem, was du zu geben hast. Wir haben nur verlernt, darauf zu vertrauen und der Stimme in unserem Kopf mehr Autorität einzuräumen. Aber deinem Gefühl und deinen Interessen zu vertrauen ist dein Kompass. Dein Verstand ist dann dein Tool, um die nächsten Schritte zu planen: Wann starte ich mit einem Coaching, einer Weiterbildung, welches Buch lese ich, welchen Business Coach suche ich mir usw. Und dann darf dein Kopf wieder Pause machen, bis du dir ein Lernvideo anschaust oder es Zeit ist, die nächsten Schritte zu planen. Vertrau dir. Ich bin ja nicht irgendein komisches Ausnahmeexemplar. Und die Frauen, die nach meinen Coachings und/oder der Ausbildung selbst sichtbar geworden sind, auch nicht. Es fühlt sich nur manchmal wie ein Wagnis an wegen diesem Vertrauen-Kompass-Verlernungs-Ding. Aber das kannst du wieder feinjustierten. Und dann führt es dich an die tollsten inneren und äußeren Orte. Versprochen. Schön, dass du hier bist! Deine Juli